Das Logbuch Teil Zwei

Besondere Vorkommnisse mit einem LKW

AP becomes Brownie

Freitag 11. bis Sonntag, 13. Mai 01

Nicht ganz ein Monat ist seit unserem kapitalen Motorschaden vergangen und es ist Aussicht auf Besserung...

Eine Woche lang wurden Ersatzteile bestellt, E-Teilkataloge gewälzt und kopiert (die Abteilungen Motor, Getriebe, Vorder/Hinterachse und Lenkung sind fertiggestellt - siehe Literatur / Ersatzteilkatalog). Jörg hatte am letzten Aprilwochenende noch schnell den Koffer demontiert (hier verzweigt sich die Geschichte - die Abteilung Koffer wird weitergeführt in Kerzendorf) und den Restewagen noch vor dem Sonntagsfahrverbot zurückgebracht...

Wiedermal sollte der Andre mit von der Partie sein - auf der Heimreise aus Frankreich war ein kurzer Zwischenstop hier geplant - mit dem Hintergedanken auf eine GR (Generalreparatur). Wider erwarten schlug er mit Pippi und Mausi bereits am Donnerstag abends hier auf.

Wie geplant erfaßte Andre schon am späten Freitagvormittag schon die Schraubwut und der L60 wird in Position gebracht.


Noch ein Bild von Originalzustand
Foto: Vorbesitzer

Sämtliches Gedärm wird entfernt und der Motor abgekoppelt. Bereits bei der letzten Demontage haben wir gelernt, das Handbücher nicht immer recht haben, wenn sie steif und fest behaupten Motor läßt sich nur ohne Kupplungsglocke demontieren.


Ohne Koffer und der Motor ist auch schon locker

Kurz nach eins wirbelt auch Jörg den Sand auf der Kaktusfarm auf (Stunden eher als erwartet). Es schraubt sich gleich doppelt so schnell. Zeitweise findet sich auch Olaf am Bau und auch der Jäscher beschmiert sich fleißig mit Öl - gegen 4 Uhr steht dann eine erste Tonne Motor auf der Palette.


... jetzt muß der nur noch in den anderen wieder rein :)


Das Spenderfahrzeug wird in Parkposition geschoben und dann geht es an die Motorüberholung: Als erstes werden die Zylinderköpfe gezogen. Von den Dichtungen lebt nicht mehr viel, darum tobt Ralf schnell noch mal los und holt einen Satz Zylinderkopfdichtungen. Derweil wandern alle Köpfe fein säuberlich jeder in sein eigenes Kistchen und dann wird gereinigt...


hier kommt es auf Sauberkeit an - darum mit wird mit Zahnbürstchen und feinstem Schmirgelpapier gearbeitet


Zwischenzeitlich wird nach Mißverständnis noch ein Testlauf am Hero versucht - dieser ist allerdings nicht in Spiellaune und versagt schmollend den Dienst. So wird AP auf OP-Stellung gebracht. An den Kästen werden derweil sämtliche Einzelteile gesäubert und restauriert - soweit möglich und bereits mit den Montagearbeiten begonnen. Am Stapler wird die Gabelverlängerung umgebaut - die war etwas zu kurz zur Montage und rund um die Baustelle die Flutlichtstrahler eingeschaltet - die Dämmerung schreitet schon fort.

Mit Spannung geht es gegen 22.30 Uhr an den Wiedereinbau des "neuen Motors" (dies ist sicher nicht übertrieben - neben allen Verschleißteilen sind sämtliche Dichtungen ausgetauscht worden, Anbaukomponenten gecheckt und überholt...) Um 23.00 Uhr hängt der Motor wieder an seinem angestammten Platz - Hochzeit vollzogen, Schritt Eins ist abgehakt... Mit dem Robur am Heck gehts jetzt in der Garage - der Parkplatz wird ab Samstag Morgen gebraucht.

Am Samstag ist auf der Kaktusfarm Tag der offenen Tür - da wird vorher gebohnert und gewischt bis in letzte Eckchen, denn dann kommen in der Regel zwischen 2 und 6.000 Kakteenmenschen zum schauen und kaufen und dazu braucht man etwas Platz. Während Jörg und Andre (ab nachmittag dann auch mit Jääscher) in der Garage fleißig schrauben bekommt Uli hin und wieder aus der Ferne einzelne Informationen - der Tag der offenen Tür ist heute das wichtigere Projekt auf der Kaktusfarm.

In retro: nachdem der Motor am Abend bereits vollständig komplettiert war ging es nun wieder ans Einbinden der gekappten Verknüpfungen. Dichtungen, Schläuche, Verbindungsteile - alles was nicht mehr ganz frisch ist, wird gewechselt. Öl, Wasser auffüllen, hier reinigen, dort Instandsetzen - das ist viel Arbeit für einen Tag - und doch - es ist 18:24 und aus der Garage hört man ein erstes dumpfes Blubbern des Sechszylinders - dann wird noch etwas nachgearbeitet und dann darf Uli höchstselbst den Anlasser betätigen - der neue Motor läuft wie Hanne !!!


Arbeiten in Gefährdungsräumen der Klasse II erfordern das tragen eines Schutzhelmes - ASAO § 24 (2)

Der Sonntag gehört dem reinigen und trennen des umfangreichen Werkzeugrepartoir von Jörg und Andre und der nicht wenig zeitaufwendigen Heimreise - gebaut wird nix mehr.

Himmelfahrtskommando 2001

Freitag 25. bis Sonntag, 27. Mai 01

Nach einer ersten vorsichtigen Test- und Spühlfahrt (die Kühlwasser/Motorölemulsion soll aus dem Kühlsystem entfernt werden - darum gibt es statt Frostschutz Kühlerreiniger/Spühli ins Kühlwasser) am vorherigen Sonntag ist für das Wochenende nach Himmelfahrt eine etwas längere Tour geplant - Jörg und Eva kommen und wir treffen uns mit Stefan aus Hannover im "Heimatdreieck" Werra-Meißner-Kreis. Kurz vorher noch ein Kontakt mit Andre - und dann ist auch er mit von der Partie - und schon am Donnerstag hier.

Uli hat sich vor der Tour noch einen Motorölwechsel vorgenommen - der sich allerdings gleich wieder zu einem mittleren Desaster auswächst. Die Ölablaßschraube ist schwer beschädigt und nimmt beim ausdrehen die letzten Gewindegänge mit sich. Der Motor ist nicht mehr dicht zu bekommen - Andre hat den gesamten Freitag alle Hände voll zu tun, um eine neue Ablassschraube zu bauen - eine originale M27 x 2 passt nicht mehr und eine passende M26 x 1,5 ist ums verrecken nicht aufzutreiben - stellt Uli nach einer zweistündigen Odyssee durch die Erfurter Schlossereien und Ersatzteilläger fest. Inzwischen hat Andre aus dem Gewinde einer Hohlschraube, dem Kopf einer Ablaßschraube und dem Innenteil einer Moped-Vergaserdichtung einen neuen Verschluß hergestellt.

Es ist 19.00 Uhr - auf dem Anrufbeantworter sind bereits einige Anrufe vom Jörg, der sich schon seit Stunden am Treffpunkt aufhielt und wir können endlich mit dichtem Motor starten ... diese Art von Verzug erscheint inzwischen schon langsam klassisch :(

Avisiertes Ziel war die Kirche in Großburschla, von wo aus dann der Standplatz im Grenzstreifen gesucht werden sollte. Wegen der Verspätung der restlichen Truppenteile sind Eva und Jörg schon auf Sondierungstour und hatten einen neuen Zielort gefunden. Nach einer sehr ausgiebigen Suchfahrt in den Wäldern um den Meißner (Andre's GPS war schon leicht verwirrt und auch das Telefon wollte unter den Bäumen nicht arbeiten) und einem kurzen Anruf wurden Jörg und Eva schon fast verhungert auf einem idyllischen kleinen Waldparkplatz vom warten erlöst. Ein Streifenwagen der Hessischen Landespolizei, der sich uns an die Fersen geheftet hatte verschwand so schnell, wie er gekommen war. So blieb letztlich nur noch wenig Zeit, um bis zur völligen Dunkelheit dem glühenden Grill die Würste zu entreißen und Jörgs Biervorräte "kaltzumachen".

Samstag, 26. Mai

Am Morgen ein gemütliches Frühstück, dann entdeckt Andre, das seine Außendusche dringend einer Befestigung bedarf. Darum wird in Eschwege ein Herkules-Markt angesteuert - dort gibt es allerdings nur kaltes Dosenbier und einen billigen Wegwerfkompass - und einen Ramschstand, der uns viel Zeit kostet. Der folgende Besuch im Baumarkt wird ein kurzer, denn unsere nächste Verabredung im Genzmuseum steht kurz bevor und zu lang möchten wir auch den Stefan nicht in der Sonne dörren. Also im Affenzahn weiter nach Bad Sooden und von dort über Bergpfade hinauf ins Grenzmuseum, wo der Stefan nebst Monika schon Pudding löffelnd auf uns wartet.

Das Grenzmuseum Schifflersgrund, das nun voller Eifer erobert wird zeigt einen schönen Abriß eines weniger schönen Teils der deutschen Geschichte. Allerdings auch ein großer Teil technischer Ausstellungsstücke ist zu sehen - und hier ist wenigstens Andre auf seinem Gebiet - als er auf einer Tafel einen Robur 2200 entdeckt schwillt ihm der Kamm - hier ist ganz offenbar Aufklärungsarbeit nötig ! Wärend die anderen sich über URAL, GAS, oder MI8 hermachen tagt Andre mit dem Museumsleiter im Büro. Nach drei Stunden startet eine erste Suchexpedition um den regen Austausch zu beenden, denn in Jörgs Kühlschrank lagern noch 3,2 [in Worten dreikommazwei] Kilogramm Rollbraten, die noch gebraten werden wollen.

Stefan, nach mittelmäßig erfolgloser Rücksprache mit dem Museumsleiter wieder auf die eigene Karte und Nase umgestiegen führt nun den auf vier Fahrzeuge angewachsenen Convoi. Durch Bad Sooden geht es zurück ins ehemalige Grenzgebiet, die Sträßchen werden immer kleiner und schlechter - nicht so Stefans Motorleistung - Jörg muß häufiger auf Abzweigungen warten, damit Uli nicht den Anschluß verliert. In Volkerrode gehts dann endgültig von der Straße. Vorbei an der Marienkapelle und dem Sperrschild eine steile Betonplattenstraße hinauf in die Höhenlagen des Eichsfeldes. Nach zwei Stationen hatten wir dank Andre's Hartnäckigkeit einen wunderschönen Platz direkt unterhalb des Kontrollstreifens unweit der ehemaligen "Stasischleuse". (Dort wurden Stasispitzel für den BGS unsichtbar unter dem Kontrollstreifen durch ein Abflußrohr geschleust)
Mit weitem Blick auf das Werratal konnten wir uns nun an die Vorbereitung des Abendessens machen - und was für ein Abendessen ! Ein Rollbraten, der hätte auch für eine kleine Hochzeit gereicht - fast ein halber Meter lang, lecker gefüllt mit Zwiebeln und Dörrfleisch, in Kräuterlake mariniert mmmmmmhhhhh !!!

Aber noch war es nicht so weit - während Jörg und Stefan die neue Bräterhalterung installierten galt es Salate zu zaubern und Zwiebeln zu schälen - drei ganze Netze sollten in den Bräter !! Drei Netze Zwiebeln. Im Bräter zischte und schmurgelte der Braten und erfreute sich der langsam schwindenden Begleitung durch ein frisches Wernesgrüner und die Zwiebeln werden nicht weniger... Nach gut zwei Stunden - pünktlich waren nun auch Martin und Michael eingetroffen - wurde die Bratzeit als beendet gemeldet und alles saß links mit Gabel, rechts mit Messer bewaffnet bei Campingtisch und lechtzte nach Fleischbergen :) LECKER - um es mit einem Wort zu beschreiben - endete der Abend - Auch die Biervorräte ließen uns diesmal nicht im Stich und so wurde es ein äußerst gelungener Kulinarischer Event auf historischem Boden mit köstlicher Aussicht und bester Unterhaltung.

Sonntag, 27. Mai 2001

Wie immer an solchen Wochenenden beginnt der Sonntag mit einem Seufzer im Hinblick auf die bevorstehende Abreise, das Frühstück weckt dann aber noch einmal alle Lebensgeister und dann kramt man noch einmal schnell alle Gedanken aus dem Kopf und nutzt die verbliebene Zeit, um fleißig an anderen Fahrzeugen zu schauen - hinterfragen - neue Lösungen zu entdecken... Ja - und dann geht es an den Abschied - Gedanken an das nächste Treffen - Heimfahrt und dann läßt man das vergangene Wochenende noch einmal Revue passieren - es war wunderbar - Danke an alle die mitgemacht haben !

Der Wurm drin ?

Donnerstag, 31. Mai 01

Nach Pfingsten heißt es für uns wieder Hand aufs Herz - ein Jahr ist vergangen und wir dürfen Brownie wieder bei der DEKRA vorstellen - der Termin steht schon. Ein wenig Zeitdruck läßt langgeplante Projekte schneller zur Realisierung kommen - darum war für Donnerstag schon mal ein Termin bei der Waschanlage gemacht, damit wir über Pfingsten uns im grundieren üben können.

Eine große LKW-Waschanlage ist schon ein kleines Erlebnis - eine große lange Halle, bei der man den Eindruck gewinnt - nötigenfalls könnte man hier auch mal seinen Zeppelin über Nacht parken, der Waschanlagenschlitten selbst läßt seinen kleinen Bruder für PKW eher ärmlich erscheinen - alles ein wenig kleiner. Auch der Service hat hier eine andere Gewichtung - hier gibt es einen Wäscher - und das ist nicht etwa ein Arm am Dach mit einem Schlauch dran - sondern ein richtiger kleiner Mann namens Peter, der sich mit seinem Metier noch auskennt - wenn man bei ihm eine Motorwäsche bestellt - dann ist der Motor danach auch sauber - weil er das eben noch von Hand macht und zwar täglich. In unserem Fall erschien die Übung eine leichte - Außenwäsche zur Vorbereitung auf Lackierung - sollte das ganze werden. "Kein Problem" sagt der Peter und spritzt überall Seifenlösung hin. Ganz schöne Soße kommt da runter - besonders die Fenstergummis scheinen verschmutzt zu sein :) Als die Runde rum ist gehts ans große Gerät - in einer Ecke der Halle hört man den Heißdampfreiniger bollern. Bevor es richtig losgeht prüft der Peter allerdings mit seinem Unterarm, ob der heiße Dampf auch wirklich an der Spritze ankommt - erst dann beginnt die Reinigung. Die braucht Ihre Zeit - fast eine Stunde wird gespritzt und gepustet bis die letzten Ölflecken und Klebebuchstaben vom Wagen verschwunden sind und dann - Peter ist ein penibler Mann - muß auch die Waschanlage noch zum Einsatz kommen. Während Brownie im Nebel verschwindet, gibt es auch eine Erläuterung: das ist jetzt nur ein Spülgang mit Seife - keine Trockner, oder sonstigen Zugaben - sonst würde der Lack danach nicht halten - Peter denkt eben an alles !


Fast wie neu
Foto: Ulis

Als Brownie aus dem Nebel wieder auftaucht fallen als erstes die zahllosen Hundeschnauzenspuren an der Beifahrerseite auf (das war Joey, Anja besteht auf ihrem Platz in der Mitte). Dann gehts ans zahlen - Peter marschiert in seine Waschanlagenverwaltungszentrale, nimmt auf seinem Waschanlagenchefstuhl Platz, setzt seine Brille auf, nimmt auf einem Bogen Papier die Fahzeugdaten auf und dann fragt er "siebenkommafünftonnen ??" und schielt über den Rand seiner Brille auf eine Tabelle am Schaltschrank. "Macht siebndreissigmarkzwei" - uff ! bei 75 Minuten macht das zusammen 'n knappen fuffziger pro Minute - das ist günstig. Für seine Anstrengungen hat sich Peter in jedem Fall einen kleinen Extrabonus verdient.

Brownie hingegen weniger. Die kritische Bremsprobe ist zwar erfolgreich - weniger hingegen die Heimfahrt - beim Umschalten in die große Gruppe gibts Probleme: es scheppert und kracht, es ist eine wahre Pracht, aber wir haben ja gelernt. Warten bis die Straße frei ist, kurz den Rückwärtsgang einlegen und schon läuft alles wieder bestens. Das Problem ist damit zwar nicht behoben, aber nach Hause kommt man so schon.

Alles grau macht der Juni

Samstag, 2. Juni 01

Der Wagen ist sauber, Farbe und Rollen, Schmirgelmaterial und Reiniger sind bereit - die Zwerge sind heiß auf "malen" - es wird Zeit, Brownie zu grundieren. Silbergrau haben die Farbfritzen gesagt - macht man so für Blau - weiß wäre zwar sympathischer, macht man aber nicht - also gehts los.

Philip sitzt auf dem Dach und metert. Die Anti-Rutsch-Beschichtung verschlingt allerdings nicht nur die Hälfte des 5 kg - Eimers, sondern auch Philips Lackierrolle ist nach 20 Minuten im Eimer. Maria verteilt derweil fleißig die Farbe an der Frontwand des Koffers, allerdings mit geringerem Erfolg als ihr Bruder. Erst als Anja dann mit anpackt geht es wirklich vorwärts. Nach gut drei Stunden ist dann die Farbe alle. Schlecht - denn ein letzter Quadratmeter bleibt im O-Ton - ebenso, wie das Heck - das muß warten - alles andere sieht aber schon sehr gut grau aus - wesentlich ruhiger als gelb/grün.
Aber nach zwei weiteren Tagen haben wir 2 Liter Verdünnung, 5 Lackierrollen, einen Pinsel, 4 kg Rostschutzgrund RAL 7001 Silbergrau verschlissen - das Ergebnis kann sich aber schon sehen lassen... dennoch, beim nächsten mal wird wieder gespritzt :)


Und das ist dann das Ergebnis
Foto: Ulis

Spannung mit dem TÜV

Freitag, 8. Juni 01

Die letzten Arbeiten sind erledigt, alles weitere muß dann in der Werkstatt passieren - die Duldung ist auch schon fast abgelaufen - es wird Zeit für den nächsten Termin bei Uli. Auf der Fahrt wieder anhaltende Schaltprobleme - ein Blick ins Schaltwerk ist wohl nicht mehr zu umgehen... schauen wir erstmal, was der Mann von der DEKRA spricht...

Montag, 18.Juni 01

noch immer warten auf den TÜV - um die Zeit abzukürzen haben wir uns am Wochenende noch schnell an den Endlack gemacht - wirklich weniger einfach, als es immer den Anschein hat... Für das Abholen der Farbe bin ich Freitag um 18.00 Uhr geschwind noch in Sommerparty unseres Farben-Händlers gestolpert - mein Verkäufer hat die 4 Liter dann im guten Anzug gemischt... Am Samstag hat sich das anschleifen, demontieren und abkleben so lange hingezogen, das wir abends um 19.00 Uhr endlich mit dem Spritzen beginnen konnten. Pünktlich dazu kamen Jens und Kathrin und so konnten wir uns mit einbrechender Dunkelheit abwechselnd als Folienhalter, Schlauchträger/Farbnachfüller, Leuchtenhalter und natürlich Lackierer betätigen. Komplikationen gab es natürlich auch nicht zu knapp: Spritzpistole verschmutzt - dadurch ungleichmäßige Farbabgabe und die Dunkelheit tat natürlich ein übriges. Allen Zweifeln zum Trotz war das Ergebnis am nächsten Sonntagmorgen - nun, vielleicht noch nicht überwältigend, aber doch viel besser als insgeheim erwartet...




Stufe II
Foto: Ulis

Am Sonntag ging es dann ans Rückbauen - Spiegel, Lampen, Scheibenwischer etc. Carsten lieh mir noch eine Tube Elsterglanz (für EVP 0,66 M) und nach 30 Minuten Politur sahen die verhaßten Chrom-Lampenringe auch nicht mehr ganz so schlimm aus.


TÜV !!

Samstag, 23. Juni 01

Es ist vollbracht - nach über zwei Wochen des Wartens strahlt eine schicke blaue Plakette mit einer zwei am Kraftwagen - keine Beanstandung der Lampengitter oder anderer Basteleien - dafür aber soll "Kotflügel" und Unterfahrschutz-schutzkante nachgerüstet werden - huh !!! Die Schaltprobleme wären auch fast noch ein Verhängnis geworden - die Schraube, die die Schaltplatte sichert, hing schon auf den letzten Gängen...

ab sofort geht es wieder ohne schlechtes Gewissen in den Straßenverkehr :)

Heavens ! it's Chrismas ??

Wochenende 13. bis 15. Juli 2001

So oft kommt es ja nicht vor, das der Freitag auf den 13. fällt - wenn dann sind wir aber sicher mit zittrigen Händen am Lenkrad unterwegs - aber wir sind ja nicht abergläubisch :) Am letzten Tag dieser Konstellation brauchten wir nach dem ersten viertel der Fahrt einen neuen Motor...

Aber diesmal sollte alles besser gehen. Zu zweit mit dem Bernhard im Rücken tobten wir auf die A4 Richtung Robur-Himmel. Mehr als einmal waren die "getunten" 130 PS von Bernhards Daimlermotor zu spüren - ich wollte dem "neuen Motor" allerdings auch noch nicht zu sehr die Sporen geben - im Laufe der Fahrt zeigte sich allerdings, das unsere Technisches Wunderwerk gleichwohl weitaus drehfreudiger ist, als vermutet - mit höherer Drehzahl kommt man einen Berg auch noch ohne Geschwindigkeitsverlust hoch. Dennoch, mit gut drei Stunden von Erfurt bis nach Chemnitz haben wir wirklich keine Rekorde verdient.

Im Himmel angekommen wurde es richtig romantisch: Empfangen wurden wir von einer Roburgalerie, die hübsch an der Einfahrt aufgereiht standen - sowas hatten wir noch auf keinem Treffen.


Empfang
Foto: Bernhard M.

Gerade um Mitternacht wurden wir standesgemäß vom Andre in den "Zauberwald" geleitet, der bei Nacht seinem Namen alle Ehre machte. Nur die Silouetten der vielleicht 4 Meter hohen Birken zeichneten sich ab. Eine akkurat geschnittene Rasenfläche mit ebensolchen Parkbuchten tauchten im Scheinwerferlicht auf und sollten unser Schlafplatz für diese Nacht werden. In der Mitte standen schon Bierkasten und einige Stühle, eine kleine Petroleumlampe vom Bernhard und über uns nur die Sterne am tiefschwarzen Himmel. Wer eine solche Nacht erleben durfte, weiß, woher der Roburhimmel seinen Namen hat. Schöner als im Traum - eben Himmel.

Der Morgen startet mit einem leckeren Frühstück - Katja hatte schon frische Brötchen mitgebracht, und dann findet jeder noch etwas essbares in seinem Kühlschrank... Als nächstes wird es weihnachtlich - für unser Auto hat der Ralph aus Karlsruhe vom Michael ein nagelneues Anbauzelt mitgebracht, das natürlich gleich erstmal aufgebaut werden mußte - Wat ein Spass ! Beim Werkstattrundgang gab es vom Andre dann noch richtig fette Sachen - ein originales Service-Handbuch L60 und einen Lehrtafelkatalog sowie einige weitere Leckerbissen - wie Weihnachten :)




Weihnachten im Zelt und Bastelei davor
Foto: Bernhard M.

Nach einigen Basteleien ging es dann aber für uns schon an die Weiterfahrt nach Berlin. Kaum hatten wir Brandenburg erreicht, war uns die Polizei schon wieder auf den Fersen. Nach kurzem Gruß machte sich der Herr Wachtmeister (ein eher kräftigerer solcher) daran, das Fahrerhaus zu entern, ich begann mir Gedanken zu machen, ob dies denn wirklich auch für vier Personen gedacht ist - aber sowohl Haltegriff, wie auch Fahrerhaus hielten und auch der Reifen ließ die Luft nicht fahren, dafür kam mir ein weißbemützter erhitzter Herr bedenklich nahe. Dann plumste der gute einfach auf die Straße zurück, grinste und erkärte, er habe nur nachsehen wollen, ob da in der Mitte auch wirklich ein Sitz sei - "Als ich bei der Fahne war gabs L60 nur mit zwei Sitzen". Ich war geneigt, sofort nach dem Ersatzteilkatalog zu greifen, um gegenteiliges zu beweisen, er gab sich aber kämpferisch und so beließ ich es bei einem zweifelnden Schniefen. Ergebnis war, das er sich in sein silbergrünes Fahrzeug hockte und grinsend zuschaute, wie wir wild rudernd versuchten, an diesem vorbeizukommen.

Nach einigem Suchen landeten wir dann auch auf unserer geplanten Geburtstagsparty - sogar einen Stellplatz hatte man extra für uns reserviert. Dafür waren wir auch den halben Abend beschäftigt, zu erläutern, was dies für ein Fahrzeug ist und früher war und durften anderen lauschen, die "Als ich bei der Fahne war ..."

Aus dem Abend entwickelte sich eine rauschende Party, unter der wir allerdings am frühen Morgen etwas zu leiden hatten. Die Nachbarschaft fühlte sich motiviert, gründlich mitzutun - so kam es, das im schlimmsten Falle gleich drei Musikrichtungen auf uns einschlugen - von Schlaf kann man unter derlei Bedingungen nicht wirklich sprechen. Die Nachbarn, die ebenso wie wir zu leiden hatten und nach dem Ende der Beschallung um 5:30 eine Mütze Schlaf genommen hatten sahen sich ihrerseits dann um 7:30 hinreichend für einen Rückschlag gestärkt - also wurde unter/an unserem Auto ein kleines Feuerwerk nebst Böllern gezündet. Welch ein Glück, das der Wagen nicht einfach abgefackelt ist, sondern all dies kommentarlos hinnahm.

Nach einem großen Frühstück hieß es für uns schon wieder die Rückreise anzutreten, um gemütlich gen Heimat zu rollen.

Auf dieser Fahrt gab es die ersten Verbrauchswerte:

V: 69,80 km/h (mit Baustellen, ohne Stau)
V: 64,40 km/h (mit Stau)

Verbrauch: 21,4 l /100 km Diesel

und ein sauber schnurrender Motor - welche Freude !

Urlaub !

usedom am 7. august 2001, strandparkplatz peenemünde

los gehts am nachmittag des 3. august km 12.099 reisestart in richtung wittstock, ankunft dort nach fast genau sechs stunden.

die urlaubsvorbereitungen zogen sich wieder bis zur letzten minute, carsten hatte mit anja noch schnell einen kleinen kleiderschranktisch zusammengezaubert und ich habe die aufbauelektrik neu angeschlossen [neuer batteriehalter, neue kabel] das ganze zog sich bis freitag 17.00 uhr [geplant war der morgen auf das wir rechtzeitig zu andres geburtstag in schwerinrich eintreffen]. wider erwarten kamen wir trotz stau und "tankstopp" bei kullmanns fünf nach zwölf auf dem "naturcampingplatz" an. schranke war - wie anja befürchtet hatte geschlossen - so parkten wir davor. als die schranke allerdings dann von einem schwarz-weißem polizeileuchtstab beschienen wurde wußten wir: wir sind entdeckt. andre öffnete uns das tor und so dröhnten wir noch über den mitternächtlichen zeltplatz. dort sprang ein haufen NVA-grüner menschen umher und zechte vom fasse. später des nachts trafen dann auch noch peter, bär & co ein, so wurde die nacht richtig lustig.

der nächste tag verfüllte sich mit einkaufen und essen, die geplante tour auf den übungsplatz ergb sich leider nicht. dafür zog sich der himmel zu und es begann zu regnen. andre paddelte eine runde auf dem see, als es einen magenbetäubenden donnerschlag gab. eine halbe stunde später war eine polizeistreife auf dem platz und verhörte drei "verdächtige" jugendliche, die angeblich "fischen" waren. andre hatte keinen schaden genommen und auch sonst wohl keiner, dennoch beehrte die polizei den campingplatz noch mehrfach. nach leckerem fondue am abend (katja !!) war am sonntag-früh bei zweifelhaftem wetter dann schon wieder aufbruch - für uns in richtung norden, alle anderen gen heimat - schon wieder zu kurz.

am 5. august waren wir unterwegs nach anklam, kurzrast auf einem feldweg, wenig später landet hinter uns ein schwerer motor - ich späh hinaus, mb 500 g, (mindestens), daneben eine sehr kleine, sehr untersetzte frau in kecker leder-försterkluft mit fasanfederhütchen. ich wartete darauf, das sie gleich ein volkslied anhebt zu singen, statt dessen erhob sie die stimme, um zu erfahren, was wir hier auf ihrem feldweg täten. meine antwort "mittag essen" quittierte sie mit der frage: "um 17:00 uhr ?" und dem befehl, wie sollen bloß keinen müll hinterlassen. - hatten wir auch nicht vor, so fuhr sie die stark überschwämmte "umgehungsstraße" übers feld (der daimler verschwand bis zur kühlerhaube im schlamm) und wir genossen unser "mittag".

7.8.01 museumstag in peenemünde

nachdem auf usedom das wetter eher launisch bis feucht war, legten wir einen museumstag ein, was in peenemünde durchaus lohnenswert ist.

am abend dann die ernüchterung - das auto springt nicht mehr an. basteln - zuerst batterien tauschen, aber die aus dem aufbau waren ja auch schon länger nicht mehr arbeitswillig - kein mucks ... also adac, vielleicht fällt jörg ja nochwas ein - beim telefonieren denke ich an den hauptschalter also werkzeug raus, hauptschalter brücken - ohne befund. mal sehen, vielleicht ist's eine andere leitung - bis auf eine besonders verratzte stelle prüfe ich alle kabel, alles ok. nebenan landen zwei holländer, kommen neugierig angeschlendert, wir kommen ins schwatzen... womo, gas, allrad, tüv etc. ahh auto ist kaputt, - ja, ich bin automechaniker. nachdem wir alles durchhaben prüfen wir die batterien unter last - eine ist im eimer - just landet auch der wagen vom adac - nach 3,5 stunden... er ist etwas entrückt und meint, darauf sei er jetzt nicht vorbereitet... ich hab inzwischen die batterien gemischt, sofort läuft der motor! uff! gut, inzwischen ist es dunkel, schnell aufräumen und ins bett.

9.8. frühbaden auf usedom

nachdem die batterien im autohaus neumann (im fuhrpark u.a. ein tatra 4*4 LAKII und ein wasserwerfer aus zeiten des mauerbaus...) geladen und geprüft sind (eine ist tatsächlich im eimer) gehts weiter nach rügen. erster tankstop in greifswald (km 12.9837 macht einen schnitt von etwa 21,5 l/100 km !!), dann shopping in stralsund im strelapark. allerdings von minderer güte. ich habe mir die neue minolta dimage 7 angeschaut, ganze 3000 dm bei 5 mio pixeln... schönes gerät.

auf rügen angekommen finden wir als erstes einen Robur Safari in Gustow/Rügen auf dem hof der LPG stehend. über üble holperstraßen kommen wir bis ans südende der insel. im ausgezeichneten hotel "godewind" in thiessow genehmigen wir uns noch ein kleines aber lukullisches abendessen.

und weil das so schön war gibts am nächsten morgen dort auch noch ein hotelfrühstücksbufett. der regenmorgen am thießiower strand wird dann irgendwann zu ungemütlich, das wir uns ins 2 km entfernte auto retten und den haken verlassen - ziel norden...

10. August 01

einen ganzen tag irrfahrt auf rügen, kurze eskapade in prerow (museum- KDF-Heim, NVA etc) dennoch nicht wirklich interessant, irgendwie fehlt mir eine themtische linie... und der regen drückt gründlich die stimmung. übernachtung kurz vor barth gut getarnt am feldweg.

beim fahrzeugcheck hab ich dann beschlossen, das wir etwas öl tanken könnten, ein guter grund in bergen/rügen halt zu machen. helm kfz-und reifendienst war das ziel der wünsche, hier gibt es sicher günstig loses öl. erst wenden sich alle grünbehosten mechaniker ab, also ins büro, dort steht ein kaffeeschlürfender zivilheini und kaut mir ein ohr ab, "was für eine firma seid ihr? vermesser? geo...?" und starrt dabei aufs ulis logo (die idee ist-so finde ich keine schlechte, mal schauen wie ich das umsetzen kann) die üblichen weiteren fragen folgten: ah wohnmobil, auf L60, das hab ich ja noch nie gesehen hanomag, oder robur - ja aber das sind ja alles benziner, die schlucken ja wie der teufel... ein echter auskenner eben. ah und klo und wieviel betten? küche und schrank... ah ja etc. dann der andere, offenbar der werkstattchef: "wir haben zwei von den ersten serien-L60 zum testen bekommen: aufm acker gingen die bestens: düngerstreuer rauf und los, die kannten nix, mit den 18er walzen drauf und dann noch das fette spezialprofil, da war es egal wie tief der schlamm war, da hast du von der achse schon lang nix mehr gesehen, der ist einfach durchmarschiert, ohne einen zucker..." da begannen die augen zu leuchten, mir tat es richtig leid, ihn aus seinen, schwelgereien zu reißen, letztlich war ich wegen des öls gekommen. das war dann auch richtig gut, die fünf liter kosteten knapp mehr als die hälfte der zehnfachen menge meines standartöls, das der hersteller vorschreibt. einen hinweis hab ich aber aus dem gespräch noch mitgenommen: die syncronringe sind beim L60 erstmals aus alu statt wie üblich und noch beim W50 aus messing. folge, alu erhitzt und verschleißt schneller und wenn die ausgeleiert sind, gehts dann meist schnell... - also, eine weitere überwachungspflichtige sache.

10.08. barth im regen

eigentlich wollten wir nur frühstücken, aber der regen hielt uns fest, also lesen und dem regen lauschen. nach eins ist's dann vorbei - schnell ein stadtbummel - wir entdecken eine öffentliche toilette mit dusche (0,50 dm) eine wunderbare idee, außerdem gibts einen offiziellen womo-standplatz (kostenlos) - großes lob an die stadt, die ansonsten recht ausgestorben wirkt - geschäfte sind sa. bis 12.00 uhr geöffnet, das wars. also weiter lesen...

11.8. Sonntag

gestern abend, wir waren eben am kochen, besucht uns ein streifenwagen der polizei stralsund, kommentarlos, wir hatten uns ein plätzchen vor dem städtischen bauhof gesucht, das war wenigstens im weitesten sinne hinter dem womo-parkplatzschild. später kam dann noch ein daimler-karman dazu, der abend (bis zur tagesschau) wurde recht gesellig, es war mal wieder ein kfz-meister...

morgens dann lecker frühstück mit weißbrot, dann das experiment mit der dusche, getreu murphy tat sich natürlich nix beim drücken aufn knopf, dann entdeckte ich den jeton-schlitz - hätten wir doch nur eine drehbank im waagen, dann wär das problem in zwei stunden erledigt gewesen, so stiefelte ich zum hafenkapitän, erstand zwei wertmarken je vier minuten duschen und dann konnten wir uns acht minuten lang begießen... sehr angenehm.

feuer frei für einen erlebnisreichen tag auf dem darß, über die horrenden parkgebüren sind wir abends schon aufgeklärt worden. und so fuhren wir, ein bis zwei, oder auch drei stunden, dann, - der atem stockt - ein aldi nebst edeka und offen dazu ! ha!, eine stunde beschäftigung, angebot studieren, waren umräumen und dann zeitung lesen...

12.8.

dann wirds wieder langweilig, in arenshoop gibts noch einen buchladen und ein fischbrötchen und dann wieder auf die piste... kurs runter vom darß nach rostock. es zieht sich, DA! an einer kreuzung kommt uns ein weißer W50 mit LAK entgegen. lichthupe, wildes winken, freude auf beiden seiten und wir haben diesmal aufgepaßt und beide aufs kennzeichen geschaut - "münchen" strahlen wir uns beide an - aber: saßen da jetzt zwei jungs, zwei mädchen, oder halbe halbe drin ? grübel ! es braucht etwa zehn minuten, bevor wir uns entscheiden, um nachzusehen, wer da noch so verrückt ist wie wir. die aussichtslose jagd beginnt. ich hoffe auf eine tankstelle, oder eins der diversen feste unterwegs, aber weder arenshoop, noch ein anderes städtchen schien zu locken, aber dann: anja fragte in prerow beim hafenfest-parkwächter nach, "ja, ein weißer W50 ist hier eben durchgerollt, vielleicht vor fünf minuten. jippieh, dann die kreuzung: zingst, oder nicht? wir sagen beide ja, also links ab. nichts, die brücke vor pruchten ist kurz gesperrt, muß wohl was schweres draufgewese sein - fix hinterdrein... - nur ein weißer bulli... in barth geben wir dann auf - schade, wär vielleicht ein lustiges erlebnis geworden.

es regnet wieder, wir sind auf kurs rostock, das auto schnurrt ganz brav die kilometer runter, die ölkontrolle hört nicht auf, uns davon in kenntnis zu setzen, das es auf der straße feucht ist. der tag scheint mit der feststellung zu enden, das es in rostock keinen ikea gibt... was machen wir nur morgen ?

Biene anrufen, wir haben die hansesail verpaßt, aber die restausläufer sind im stadthafen noch zu bewundern. das ist doch was.

frühstück, dann bummel durch brinkmann, praktiker und höffner, das wetter gibt erst nachmittags eine "außenbeschäftigung" her, der hafenrundgang lohnt aber, viele schöne großsegler, allerdings eben nur im hafen... der segler, auf dessen mast biene gestern noch rumgeklettert ist scheint schon weg. zum abend haben biene und berno eingeladen, trotz stau sind wir pünktlich in doberan. berno hat lecker lammgulasch vorbereitet - schöner abend. der nächste tag ist rostock gewidmet, stadtbummel, überseehafen, am abend kino - letzteres platzt allerdings, weil ganz rostock im kino ist. für den nächsten tag sind wir mit berno nach dem frühstück am strand verabredet, nach einer woche enthaltsamkeit brät die sonne ganz ordentlich, um 3 heißts eis essen und dann das schaschlik für den abend vorbereiten. gemeinsam mit nachbarn aus dem dorf, lauen temperaturen und etwas bier erleben wir den letzten schönen abend an der küste.

am nächsten morgen entscheidet sich berno für catamaran segeln, wir sind noch einmal am strand, treffen dort mal wieder ein pärchen im wohnmobil: "wir haben doch auf usedom schon neben euch gestanden, was ist denn das eigentlich für ein fahrzeug, wohnmobil ?? darf man mal reinschauen ? ja, sowas ähnliches in weiß haben wir unterwegs auch nochmal getroffen" - bingo, da war es wieder, also keine einbildung :)

Wir beenden den küstenurlaub mit einem niederschmetternden aufenthalt im hafenrestaurant "borwin". wir erleben deutlich, was passiert, wenn die selbstherrlichkeit des personals beginnt auszuufern. die kunst des kochs vermochte zwar vieles davon zu kompensieren, ein übler nachgeschmack bleibt nach diesem ausgezeichneten rostocker restaurant.

weiter gehts richtung heimat, zwischenstop des nachts auf einem waldweg nahe herzsprung, wir genießen eine wunderbar klare sternennacht auf dem autodach.

andre läd uns auf der heimfahrt noch in den zauberwald ein, - wie verhext verläßt uns kurz vor Leipzig die wasserpumpe, so kommt es, das wir am nachmittag eine stunde mit schatzi auf dem rastplatz verbringen und am abend sitzen wir mit mausi auf dem lärmschutzwall, schauen den autos beim rasen zu, trinken rotwein und knabbern nachos.

18.8.

aus lauter langer weile schrauben wir am morgen dann noch einen zylinderkopf runter, nachdem dort ungebührlich viel wasser austrat. andre kommt uns um halb drei auch noch besuchen und stellt die ventile neu ein. gemeinsam rollen wir dann in den himmel. wo schon der grill auf uns wartet.

grande finale für den urlaub, wir haben noch ein wunderschönes wochenende im himmel in limbach und bedauern immer wieder, das es auch noch ein "leben danach" gibt. auch wenn im himmel manchmal wunderliche menschen verkehren macht es doch sehr viel spaß, sie kennenzulernen und zu entdecken. auf der komplikationslosen heimfahrt genießen wir die frisch abgeschmierten federn - der wagen bewegt sich tatsächlich beim bremsen :)

summa summarum: dank an alle, die uns wiedermal nicht allein gelassen haben im urlaub, eine dusche gestellt haben, oder einfach "nur" freunde waren !!!

12.-13.10.01

19.00 Uhr ein Anruf aus dem wilden Süden - wir suchen einen Guß-Kolben für den L60. - Hab ich so natürlich nicht liegen - aber der Jörg hat ja die Rudimente von Kolben Nr. 1 - Rückruf, ja, der ist aus Guß - scheint also einer der gesuchten zu sein. Bis 20.00 Uhr sind Wegbeschreibung und alle anderen Fragen geklärt, 20.05 Uhr sind Sascha und Uwe unterwegs nach Erfurt, um einen Kolben zu holen... Uli versucht derweil den Motor aus der Versenkung zu bergen - nicht ganz einfach - und dann sind da noch alle Aggregate dran... - Werkzeug und die Reste abbauen... Um halb 23.00 Uhr kommt Ralf, der eigentlich nur schlafen wollte und schraubt fleißig mit. 00.05 ein Anruf - hier ist ein Smart-Turm, sind wir richtig ?? - zehn Minuten später springen Uwe und Sascha aus dem Sprinter - und Uli fummelt noch immer am Kompressor... jetzt gilt es erstmal den "Wunderkolben" zu begutachten - wirklich schön anzusehen - schade, das wir das Foto vergessen haben...

die Motorreste von AP
Foto: ulis

01.00 Uhr ist der komplette Motor sachgerecht verladen, Kaffee und Schnittchen und noch ein kleiner Schwatz, dann ziehen die zwei wieder auf die Piste - um 6.00 Uhr zu Hause, ab 8.00 wird wieder gebaut und abends soll der IFA wieder sauber brummen - wir wünschen es euch - und allzeit Gute Fahrt damit...

... to be continued


© ulis
aktualisiert am
13.01.02

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